Achtung Mogelpackungen!
Tipps fürs gesunde Einkaufen
Light-Produkte
Viele „Fitness-“, „Wellness-“, „Light-„ oder „Vital-„ Produkte haben oft ähnliche Anteile von Zucker oder Fett wie scheinbar ungesunde Lebensmittel. Gerade bei fettreduzierten Produkten sollte man genau darauf achten, dass hier nicht der Zuckeranteil hochgeschraubt wurde oder bei zuckerreduzierten der Fettanteil. Auch findet man leider oftmals Geschmacksverstärker in den Nahrungsmitteln. Gerade Fett ist einfach ein guter Geschmacksträger, reduziert man ihn wird der fehlende Geschmack mit künstlichen Verstärkern erzeugt.
Wenn sich gesund ernähren und/oder sein Gewicht reduzieren möchte, sollte auch eine ausgewogenen Ernährung achten und nicht auf Abnehmprodutke vertrauen.
Kinderlebensmittel
Im Supermarket findet man eine große Auswahl an speziellen Produkten für Kinder. Kinderjoghurts, Kinderkäse, Kindermüsil oder Kindersaft. Von fast allen Produkten gibt es Kindervarianten. Laut Werbung sind diese besonders gut für Kinder geeignet, oft wird auch mit „ohne Kristallzuckerzusatz“, „Mit dem Besten aus der Milch“ oder „vielen wertvollen Vitaminen“ geworben. Schaut man sich die Zutatenübersicht genau an, sieht man leider oft das genaue Gegenteil. Mehr Zucker (gerne wird mit scheinbar gesundem Frucktzucker geworben), Fett, Salz und Zusatzstoffe als in vergleichbaren „normalen“ Produkten. Gerade Geschmacksverstärker (z.B. Glutamat) oder Verdickungsmittel (z.B. Carrageen) können leider allergische und pseudoallergische Reaktionen auslösen.
Besonders achtsam sollte man bei der Ernährung der Kleinsten sein. Säuglingsnahrung und Produkte für Kleinkinder (Alter ein bis drei Jahren) unterliegen aber zum Glück lebensmittelrechtlich besonderen Regelungen. Hier gelten strenge Maßstäbe für Rückstände, Schadstoffe und bestimmte Zusatzstoffe wie zum Beispiel Farbstoffe.
Leider ist auch in Deutschland eine nicht geringe Anzahl von Kindern übergewichtig. Hier spielt hoher Konsum von Süßigkeiten, Fett und süßen Getränken eine große Rolle. Kinder brauchen keine Kinderlebensmitteln, sondern eine ausgewogenen und abwechslungsreiche Ernährung.
Statt einem fertigen Kindermüsli kann man gemeinsam mit dem Kind eine eigenen Müsli-Mischung mit verschieden Flocken, Kernen und für Süße mit getrocknetem Obst zusammenstellen. Lecker schmeckt z.B. auch ein selbst gemachtes Bircher Müsli.
Sollte man bei einer Kinderschokolade oder einem Kinderjoghurt einmal schwach werden, ist das nicht tragisch. Es sollte nur nicht die Regel werden.
Weiter Informationen zum Thema findet man auch z.B. beim Bayrischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. http://www.vis.bayern.de/ernaehrung/lebensmittel/gruppen/kinderlebensmittel.htm
Fertige Smoothies
Smoothies ist ein großer Trend der letzten Zeit. Neben frischgemachten Smoothies greift man gerne auch zu Fertigprodukten aus dem Kühlregal. Bei einem Test der Fit for Fun (http://www.fitforfun.de/abnehmen/gesund-essen/tid-3492/smoothie-test-der-grosse-smoothie-test_aid_12485.html) wurden verschiedene Smoothies to go bewertet. Gut ist, allen getesteten Produkten enthielten nur pürierte Früchte, Fruchtsaft oder Fruchtsaft aus Konzentrat und kein zusätzliches zucker. Leider stimmt die Bewerbung der Smoothies zum Teil nicht mit ihren Inhaltsstoffen überein. So findet man in einem Mango-Maracuja überraschend viel Apfel (74%!). Grade bei günstigeren Produkten ist der Anteil an Fruchtsäften (meist Apfel- oder Orangensaft) oft sehr hoch. Bei grünen Smoothies wird oft mit Spinat beworben. Leider ist auch hier der Anteil meist relativ gering.
Ein etwas höherer Gemüseanteil (40-50% Gemüse) würde uns noch mehr mit verschiedenen Vitaminen versorgen und würde weniger Fruchtzucker beinhalten. Den meisten ist das aber gerade zu Beginn etwa zu ungewohnt und zum Teil auch bitter. Wer seinen Smoothie selber macht, kann gut experimentieren, welche Obst- und Gemüsesorten einem schmecken (Rezept für einen Green Smoothie mit Spinat und einen mit Karotte und Gurke). Bei den fertigen Smoothies sind z.B. die Produkte von Voelkel recht gut, da sie einen Verhältnismäßig hohen Anteil an Gemüse haben.
Brot
Dunkle Brote sehen auf den ersten Blick gesünder und vollwertiger aus. Leider ist es zum Teil nicht das Vollkorngetreide oder die Nüsse, die ein Brot dunkle machen, sondern Färbemittel wie Zuckerrübensirup, Karamellsirup, Malzextrakt und Röstmalz. Beim Bäcker nachfragen, welche Inhaltsstoffe im Brot enthalten sind, welchen Anteil die einzelnen Bestandteile haben und auch gezielt, ob z.B. Sirup verwendet wird.
Wichtig: Vollkornbrote müssen nicht dunkel sein. Auch Vollkornmehl kann ein oder grob gemahlen sein, was auch zu unterschiedlichen Farben führt.
Hier ein Rezept für ein leckeres low carb Brot 🙂
Öle
Hier muss man auch genau auf die Inhaltsstoffe schauen. Bei manchen Produkten steht zwar vorne auf dem Etikett groß „Olive“, liest man aber nach sieht man, dass es sich um eine Mischung verschiedener Öle handelt und kein reines Olivenöl ist. Ölmischungen sind nicht generell schlecht. Es ist aber ärgerlich, wenn man Olivenöl möchte und versehentlich eine Mischung mit 50-Prozent Sonnenblumenöl kauft.
Produkte mit Honig
Auch bei Produkten wie Joghurt oder Gebäck mit Honig lohnt es sich immer etwas genauer nachzulesen. Oft ist leider der Anteil an Zucker höher als der Honiganteil im Produkt. Lieber ungesüßten Naturjoghurt kaufen (oder selber machen) und diesen daheim mit Honig oder Früchten süßen. So weiß man, was man issst!
Zucker im Herzhaften
Zucker in Schinken und Salami? Leider oft reichlich! Viele Menschen versuchen ihren Zuckerkonsum einzuschränken und verzichten deswegen auf Zucker in Tee oder Kaffee, essen nur selten Süßigkeiten und trotzdem nehmen sie täglich versteckten Zucker zu sich. Leicht unterschätzt man den Zuckergehalt in den Produkten, gerade auch da zum Teil nicht „Zucker“, sondern Maltodextrin, Glucosesirup oder Fruchtzucker angegeben sind.
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